Interview mit Dekan Adel

Dekanat Altdorf
Bildrechte Ev.-Luth. Dekanat Altdorf

Im August kommt Martin Adel (MA) als neuer Dekan zu uns. Pfarrerin Barbara Overmann (BO) sprach aus der Ferne mit ihm.

BO: Lieber Martin, was hat dich besonders gereizt an der Stelle in Altdorf?

MA: Da kann ich gleich mehreres nennen. Das Dekanat Altdorf hat genau die richtige Größe. Es hat eine gute Mischung aus Stadt und Land. Es hat eine lange protestantische Tradition und mit den Rummelsbergern und der Gemeindeakademie zwei interessante Zukunftsentwickler in direkter Nähe. Außerdem sehe ich in der Zusammenarbeit mit Neumarkt und Hersbruck ein gutes Fundament für künftige Herausforderungen.

BO: Wo bist du aufgewachsen?

MA: Auf dem Land, in Hainsfarth, ein Dorf gleich neben Oettingen im Nördlinger Ries.

BO: Du wirst mit deiner Frau kommen. Erzähl uns etwas von ihr und von euren Kindern.

MA: Meine Frau ist Ärztin. Sie arbeitet als Anästhesistin im Fürther Klinikum. Sie freut sich sehr auf Altdorf, denn sie hat früher schon einmal hier gelebt. Ihre Jungs sind in Altdorf in die Grundschule gegangen und eine meiner Zwillingstöchter hat ihre Erzieherinnenausbildung in Rummelsberg absolviert. Gemeinsam haben wir fünf erwachsene Kinder, drei Schwiegerkinder und (noch) drei Enkelkinder.

BO: Wo bist du bisher Pfarrer gewesen?

MA: Ich habe Bayern einmal durchquert. Begonnen hat es mit dem Vikariat in Erlangen. Die ersten Dienstjahre war ich in Dießen-Utting am Ammersee, danach acht Jahre in Hof und nun die letzten zwölf Jahre in Fürth.

BO: Erzähle uns von besonders beeindruckenden Erfahrungen, die du gemacht hast, als Gemeindepfarrer und als stellvertretender Dekan.

MA: Egal, wo ich bisher war: Wenn man sich vertrauensvoll aufeinander einlässt, wächst die Gemeinde und der Glaube wird gestärkt. Das kann man nicht an Mitgliederzahlen festmachen oder an den Gottesdienstbesuchern, aber am Selbstbewusstsein und an der Atmosphäre. Das habe ich auch in meinem Leitungshandeln erlebt. Ein freimütiger und wertschätzender Umgang legt immense Ressourcen frei.

BO: Welche Leitsprüche aus der Bibel haben für dich eine besondere Bedeutung und begleiten dich?

MA: Oh, das sind einige. Als erstes aus Römer 1,16: "Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben." Dann unser Trauspruch: "Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit." (2 Tim 1,7) Und nicht zu vergessen mein Konfirmationsspruch, der mir im Laufe der Jahre zur geistlichen Wahrheit wurde: "Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." (Ps 121,2) Außerdem ist mir die Auferstehungsbotschaft zu einem tragenden Fundament in meiner Verkündigung geworden. Ich glaube auch, dass diese Wahrheit Gottes zur grundlegenden Erneuerung unser Kirche beitragen wird.

BO: Worauf freust du dich am meisten?

MA: Auf das Miteinander mit den Kolleginnen und Kollegen und all den anderen Berufsgruppen in den Gemeinden und für die Gemeinden. Da gehört auch die Verwaltung dazu und die Diakonie. Wir haben nicht nur Traditionen, sondern auch viele Schätze und Potentiale in unserer Kirche. Dieses gemeinsam zu stärken, zu fördern und sich gegenseitig zu entlasten in Zeiten mit starken Veränderungen, dafür will ich meine ganze Kraft und meine Erfahrung gerne einbringen.

BO: Welche Hobbies und Neigungen verrätst du uns?

MA: Ich bastle mit Leidenschaft, am liebsten mit Holz. Deshalb ist ein großer Pluspunkt der Dekanswohnung die „Werkstatt“ unter der Garage. Das Motorrad bläst den Kopf frei und beim Sport schwitze ich so manchen Frust raus. Und für die Fußballfans: Ich bin da eher durchschnittlich. Wenn ich also als ehemaliger Fürther meinen grünen Pullover trage ist das kein Bekenntnis; das gleiche gilt allerdings auch für mein Motorrad, eine rote BMW.

BO: Dann wünschen wir dir eine gesegnete Zeit. Danke!